Am Rande des Ortszentrums von Kitzeck soll ein etwa 35 Meter hoher Funkantennenmast errichtet werden.
Etliche Anrainer bangen um Ortsbild und Wertminderung ihrer Immobilien. Es ist eine grobe Beeinträchtigung für unsere Kulturlandschaft und unser Landschaftsschutzgebiet in Kitzeck“, befürchtet Otto Jager. „Zudem wird der Wert der Grundstücke vermindert, es gibt auch gesundheitliche Bedenken.“Der Pensionist kämpft gegen einen geplanten Funkantennen-Mast in der Nähe des Kitzecker Ortszentrums, sammelte Unterschriften gegen das Projekt. „Wir erachten dies als eine unzumutbare Unverschämtheit.“ Am Waldrand bei der Messnerwiese, wenige hundert Meter Luftlinie von der Kirche entfernt, soll ein Funkmast für das neue Behördensystem BOS errichtet werden. Die Höhe beträgt rund 35 Meter, der Mast würde damit die umliegenden Bäume überragen. Ein erster Standort am Gratzlkogel war abgelehnt worden. „Und das, obwohl der Platz von Experten als besser eingestuft worden war“, ärgert sich Jager. Dort gebe es aber zwei prominente Ferienwohnungsbesitzer. Nun soll der Masten auf dem Areal, das der Kirche gehört, aufgestellt werden.
Der Bürgermeisterin Ursula Malli wirft Jager vor, sie wolle die Errichtung des Masts in einer Nacht-und-Nebel-Aktion durchboxen.In den Kirchturm von Kitzeck kann die Antenne nicht integriert werdenIn den Kirchturm von Kitzeck kann die Antenne nicht integriert werdenFoto © Thomas Wieser „Ein Sender ist nirgends schön“, räumt die Ortschefin ein. Allerdings: „Ich habe die Verantwortung über den Katastrophenschutz in der Gemeinde.“ Und, um diesen zu gewährleisten, müsse ein Sender in diesem Gebiet errichtet werden. Sie hätte anderen Standort favorisiert, sich auch für die Integrierung einer Antenne in den Kirchturm ausgesprochen. Dies sei technisch aber nicht möglich. Angst um das Ortsbild habe sie nicht: „Wenn der Masten am Waldrand steht, ist das nicht so schlimm.“ Wenig Freude hat indes auch der FPÖ-Nationalratsabgeordnete Josef Riemer, der in Kitzeck wohnt, mit dem Mast. Das idyllische Panoramabild des Weinbauortes könne zerstört werden, Grundstücke und Häuser würden wohl weniger wert. „Mir geht es schlecht damit. Aber die Errichtung ist wohl notwendig, um den Katastrophenschutz zu gewährleisten.“
Wie geht es nun weiter? „Es muss erst ein Bauverfahren eingeleitet werden“, so Malli. „Ich weiß nicht, wann der Mast aufgestellt wird.“
Quelle: Kleine Zeitung
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